Am Donnerstag ging es endlich los: 20 Schülerinnen und
Schüler fanden sich – mehr oder weniger aufgeregt – am Stuttgarter Flughafen
ein. Nachdem die Gepäckaufgabe trotz widerspenstiger Koffer problemlos über die
Bühne gebracht worden war (es schaffte entgegen aller Befürchtungen niemand,
die zulässige Gewichtsgrenze zu überschreiten), gab es noch einen kleinen
Schockmoment: Die ohnehin schwierigen Einreisebedingungen Englands wurden noch
übertroffen durch die etwas undurchsichtige Einreisepolitik der
Fluggesellschaft…Doch finally: Alle Schüler samt Lehrer wohlauf und glücklich im
Flieger nach England!
Auf Grund von Gegenwind verzögerte sich die Ankunft ein
wenig, so dass wir schon mehr als sehnsüchtig am Flughafen von den englischen
Familien erwartet wurden. Es folgte ein herzlicher Willkommensempfang und die
Wiedersehensfreude war nicht zu übersehen. So machten sich alle Schüler mit
ihren Austauschpartnern auf den Weg in ihr vorübergehendes englisches Zuhause.
Der Freitag brachte ein für uns ungewohntes Highlight: den
"non-pupils-day",
also einen
Tag, an dem die Schüler nicht in die Schule müssen, die Lehrer diese dafür ganz
ohne Schüler genießen dürfen. ;-) So waren unsere Schüler gleich auf sich gestellt
und verbrachten ein langes Wochenende mit ganz unterschiedlichem Programm in
ihren Familien – und untypisch englischem Sonnenschein: Paintball,
Mountainbikefahren, diverse London-Besuchen, Ballett, der
Southend-Vergnügungspark, Golfen, Bowling, Brighton und jeder Menge
fish'n'chips standen auf dem Programm. Natürlich nutzen auch viele das
Wochenende, um sich mit Freunden zu treffen.So auch Frau Herget und Frau Lübke:
Am Montag gab es nun den ersten proper English school day,
traditionell mit einer beeindruckenden assembly zu Beginn, bei der unsere
Schüler demonstriert bekamen, wie Disziplin funktioniert: ein Lehrer klappt
dreimal sein Buch zu – absolute Stille bei mehreren hundert Schülern… Ein
echter TV-Star – der Schulleiter aus einer in England beliebten Realityshow
über eine Schule in Essex – präsentierte hoffentlich nachhaltig seine Ideen zum
Thema Lernen und dem Nutzen von Chancen à la "He who fights might lose,
but he who doesn't fight has already lost." (Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren.). Hoffen wir also, dass unsere Schüler
für sich alles aus diesem Austausch holen!!
Anschließend gab es bei einem kleinen Treffen im wunderbaren
Klassenzimmer von Mrs Breen endlich mal wieder eine kurze Gelegenheit
auszuprobieren, ob man des Deutschen noch mächtig ist. Die ersten Reaktionen
auf die ersten Tag im Königreich: "Man wird hier immer mit englischem Tee
konfrontiert." "Und die machen da immer Milch rein!" Weitere
Impressionen zu den Wochenenden unserer
Schüler gibt es in den kleinen Interviews (auf englisch natürlich!!). Und sogar
einige Beispiele von "Essex English"!
Den Rest des Vormittags begleiteten unsere Schüler ihre
Austauschpartner in den Unterricht und konnten so einen Einblick in das
Schulleben der KEGS-students gewinnen. Ob der erste Eindruck – "Hier sieht
es aus wie bei Harry Potter!" – auch nach dem langen Schultag noch
zutrifft, bleibt abzuwarten…